EUDR-Anpassung in Brasilien
Folgenabschwächung und Zusammenarbeit
Weniger als sechs Monate bevor die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft tritt, welche 2025 die Einfuhr von Agrarprodukten, die mit der Entwaldung in Zusammenhang stehen, verbietet, gibt es noch eine Reihe von Unsicherheiten.
Im brasilianischen Kontext wurden in einigen Sektoren potenzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Ausschluss von kleinen, mittleren Bauern und Zwischenerzeugern aus der Wertschöpfungskette und deren Widerstand festgestellt. Sowie eventuelle Unterbrechungen der Lieferkette
In diesem zweiten Bericht zu diesem Thema erörtern Camila Dias de Sá, vom think tank “Insper Agro Global”, und Niels Soendergaard, von der Universität Brasilia, diese Ungewissheiten und Risiken. Die Autoren geben einen Einblick wie die Auswirkungen im Rahmen des EUDR-Anpassungsprozesses in Brasilien gemildert werden können und wie komplementäre Maßnahmen dazu beitragen können, die Einhaltung der Vorschriften und eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion sicherzustellen.
Die Autoren stellen Empfehlungen für eine sicherere und reibungslosere Anpassung vor. Die Empfehlungen wurden auf der Grundlage von Interviews mit wichtigen Akteuren des EUDR-Anpassungsprozesses in Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien ausgearbeitet. Interessenvertreter aus diesen Ländern wurden auch auf Workshops im Rahmen des agrarpolitischen Dialogs zwischen Deutschland und einigen dieser Mercosur-Länder gehört.