EUDR-Anpassung in Brasilien
Folgenabschwächung und Zusammenarbeit
Weniger als sechs Monate bevor die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft tritt, welche 2025 die Einfuhr von Agrarprodukten, die mit der Entwaldung in Zusammenhang stehen, verbietet, gibt es noch eine Reihe von Unsicherheiten.
Im brasilianischen Kontext wurden in einigen Sektoren potenzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Ausschluss von kleinen, mittleren Bauern und Zwischenerzeugern aus der Wertschöpfungskette und deren Widerstand festgestellt. Sowie eventuelle Unterbrechungen der Lieferkette
In diesem zweiten Bericht zu diesem Thema erörtern Camila Dias de Sá, vom think tank “Insper Agro Global”, und Niels Soendergaard, von der Universität Brasilia, diese Ungewissheiten und Risiken. Die Autoren geben einen Einblick wie die Auswirkungen im Rahmen des EUDR-Anpassungsprozesses in Brasilien gemildert werden können und wie komplementäre Maßnahmen dazu beitragen können, die Einhaltung der Vorschriften und eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion sicherzustellen.
Die Autoren stellen Empfehlungen für eine sicherere und reibungslosere Anpassung vor. Die Empfehlungen wurden auf der Grundlage von Interviews mit wichtigen Akteuren des EUDR-Anpassungsprozesses in Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien ausgearbeitet. Interessenvertreter aus diesen Ländern wurden auch auf Workshops im Rahmen des agrarpolitischen Dialogs zwischen Deutschland und einigen dieser Mercosur-Länder gehört.
Autoren
![Niels Søndergaard Niels Søndergaard promoviert in internationalen Beziehungen bei der Universität Brasilia, Brasilien (2018). Bei der der Universität Lund, Schweden (2014) hat er einen Master in Global Studies mit Schwerpunkt Politikwissenschaft. Seine Forschung konzentriert sich auf landwirtschaftliche Produktion, Handel und Governance.](https://de.apdbrasil.de/wp-content/uploads/2022/11/Niels-Sondergaard.jpg)
Niels Søndergaard
![Camila Dias de Sá Professorin und Forscherin beim Think Tank Insper Agro Global, São Paulo. Expertin im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft und der internationalen landwirtschaftlichen Lieferketten. Camila beschäftigt sich mit Nachhaltigkeitsthemen in der Landwirtschaft und internationalen Agrarhandel. Sie ist Agraringenieurin (ESALQ-USP) und erwarb ihren Doktortitel an der Universität von São Paulo (USP).](https://de.apdbrasil.de/wp-content/uploads/2022/11/Camila_Dias_.jpg)