Die Europäische Entwaldungsverordnung, EUDR
Einschätzungen brasilianischer Akteure
Die Europäische Entwaldungsverordnung (EUDR) ist nach langer und sehr aktiver zivilgesellschaftlicher Beteiligung in Kraft getreten. Das Verbot des Imports von landwirtschaftlichen Produkten, die mit Entwaldung in Verbindung stehen, gilt ab Ende 2024. Ohne Deklaration der Entwaldungsfreiheit und ohne Geolokalisation können eine Reihe von Agrarprodukten nicht mehr in die EU importiert werden. Die EUDR gilt weltweit.
Die Wahrnehmung in den Erzeugerländern ist gemischt. Während einige Umweltverbände die EUDR als Unterstützung für ihre Bemühungen gegen die Entwaldung ansehen, sehen andere Akteure Inhalt und Zustandekommen der Entwaldungsverordnung eher problematisch.
Der APD wollte es für Brasilien genauer wissen und bat zwei herausragende Wissenschaftler, Camila Dias de Sá vom Think Tank „Insper Agro Global“, und Niels Soendergaard von der Universität von Brasília, um eine Studie. Sie führten vertiefende Interviews mit brasilianischen Schlüsselfiguren aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, NGOs und der Diplomatie.
Das Ergebnis ist eine bemerkenswerte Fotografie der brasilianischen Wahrnehmung der EU-Entwaldungsverordnung.
Autoren

Niels Søndergaard
