ÜBER UNS
Der Agrarpolitischer Dialog Brasilien-Deutschland (APD) ist ein bilaterales Kooperationsinstrument für den technischen, politischen und wissenschaftlichen Austausch von Erfahrungen, Perspektiven und Politiken im Kontext der Transformation hin zu Resilienz und Nachhaltigkeit des Agrar- und Ernährungssystems.
Unser gemeinsames Ziel ist es, das Recht auf Nahrung und den Klimaschutz auf eine nachhaltige Weise zu fördern, indem wir zu Ernährungssystemen, Agrarökologie, bäuerlichen Familienbetrieben und einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft beitragen, die Ernährungssicherheit und Perspektiven für Beschäftigung und Einkommen schafft. Sowohl Brasilien als auch Deutschland haben einen diversifizierten und starken Agrarsektor, der in globale Lieferketten integriert ist, eine aktive Zivilgesellschaft und einen hohen wissenschaftlichen Kenntnisstand.
Leadership im Dialog
Jeder Dialog, auch der Agrarpolitische Dialog zwischen Deutschland und Brasilien lebt davon, dass Führungskräfte Standpunkte vertreten und anderen Standpunkten zuhören.
In dieser Sektion „Leadership im Dialog“ wollen wir hochrangigen Führungskräften das Wort geben zu relevanten und aktuellen Themen.
Viel Spaß bei der Lektüre.
VERANSTALTUNGEN
Übersicht über die Veranstaltungen des APD und seiner Partner zu agrar- und agrarumweltpolitischen Fragestellungen in Deutschland und Brasilien.
VERÖFFENTLICHUNGEN
Fortschritte der Arbeitsgruppe Landwirtschaft während der brasilianischen G20-Präsidentschaft
Nach langwierigen Verhandlungen innerhalb der G20 erzielte die Arbeitsgruppe Landwirtschaft der G20-Staaten bei einem Treffen im September 2024 eine Einigung. Dies war ein sehr wichtiger Erfolg, da es das erste Mal seit fünf Jahren war, dass ein Konsens innerhalb dieser Gruppe erreicht wurde. Die Abschlusserklärung der Agrarminister stellt somit einen wichtigen Durchbruch in einer Zeit […]
Umsetzung der EU- Entwaldung Verordnung in den Mercosur-Ländern: Schlüsselergebnisse und weitere Herausforderungen
Dieses Jahr, am 30. Dezember, tritt die Europäische Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft. Ziel dieser Verordnung ist die Sicherstellung entwaldungsfreier Lieferketten für landwirtschaftliche Produkte, die sich in der Vergangenheit als starke Treiber der globalen Entwaldung erwiesen haben. Im Einzelnen erstreckt sich die Regulierung auf die Bereiche Soja, Palmöl, Gummi, Kakao, Kaffee, Rinderzucht und Holzgewinnung. Unmittelbar betroffen […]
EUDR-Anpassung in Brasilien
Folgenabschwächung und Zusammenarbeit
Weniger als sechs Monate bevor die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft tritt, welche 2025 die Einfuhr von Agrarprodukten, die mit der Entwaldung in Zusammenhang stehen, verbietet, gibt es noch eine Reihe von Unsicherheiten.Im brasilianischen Kontext wurden in einigen Sektoren potenzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Ausschluss von kleinen, mittleren Bauern und Zwischenerzeugern aus der Wertschöpfungskette und […]
Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) im Widerspruch zum Waldschutz in Brasilien?
Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zielt darauf ab, die nachteiligen Auswirkungen von EU-Importen auf die globalen Wälder, den Klimawandel und die biologische Vielfalt ab dem 31. Dezember 2024 zu verringern. Sie schreibt eine Sorgfaltsprüfung für Produkte vor, die waldgefährdete Rohstoffe wie Rindfleisch, Kakao, Kaffee, Ölpalmen, Kautschuk, Soja und Holz enthalten, um sicherzustellen, dass sie nicht von kürzlich […]
Die Wasserlinse im brasilianischen Sertão
Eine nachhaltige pflanzenbasierte Eiweißquelle
Die Initiative Wasserlinse war ein Pilotprojekt des bilateralen Kooperationsprogramms und entspricht seinem institutionellen Auftrag, den sozialen, ökologischen und ökonomischen Wandel in globalen Ernährungssystemen zu fördern. Das Projekt Wasserlinse wurde im Jahr 2023 erstmals über mehrere Monate gemeinsam mit brasilianischen Partnern, insbesondere mit Kleinbauern, im Sertão von Pernambuco, in der Gemeinde Mirandiba entwickelt und umgesetzt. Dabei […]
Agrarpolitik für eine gesunde, nachhaltige und inklusive Ernährung
Brasilien formuliert eine eigenständige Agrarpolitik spätestens seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, als Getulio Vargas das Dekret 29.803 von 1951 herausgab. Damals schon betonten die Gesetzgeber die ganze Breite der Zielstellungen der agrarpolitischen Entwicklung: die Stärkung landwirtschaftlichen Produktion und Produktivität, Stabilität der Versorgung, der Märkte und der Preise, die ein ausreichendes Einkommen für die […]
Gestaltung des Übergangs der Agrar- und Ernährungssysteme bis zur COP30
Die Landwirtschaft spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung von Maßnahmen, die zur Verringerung und Beseitigung von Treibhausgasemissionen (Mitigation) und zur Anpassung an den Klimawandel führen, mit dem Ziel, die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten und zu den Klimazielen des Pariser Abkommens beizutragen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Agrarverhandlungen im Rahmen des […]
Nachhaltigkeitskriterien und Innovative Ansätze der Agrarfinanzierung
Dieser Artikel von Silvio Andrae beschreibt und analysiert die politischen und wissenschaftlichen Diskussionen in Deutschland und in der Europäischen Union über Innovative Ansätze der Agrarfinanzierung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien. Dem Autor zufolge kommt dem Finanzsektor bei der Umstellung des Agrarsektors auf Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle zu. Der Übergang zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft wird erhebliche Investitionen […]
Agrarökologie in Brasilien Soziale, wirtschaftliche und ökologische Perspektiven
Dieses Dokument bietet einen Überblick über die Agrarökologie in Brasilien, von ihren historischen und konzeptionellen Grundlagen bis hin zu den neuesten Techniken und Technologien. Es listet die verschiedenen agrarökologischen Schulen, die grundlegenden Prinzipien, die die Agrarökologie kennzeichnen, die solide Rechtsgrundlage, die sie unterstützt, die Rolle der Frauen, die Herausforderungen und Chancen, die sie umgeben, sowie […]
Bioökonomie kann die Transformation der Ernährungssysteme voranbringen. Chancen und Herausforderungen
Jorge Sellare, Fernanda Martinelli und Jan Börner vom Zentrum für Entwicklungsforschung, ZEF der Universität Bonn präsentieren in diesem Artikel die Bedeutung von Bioökonomie-Innovationen für die Transformation der Ernährungssysteme wie sie der sog. Food Systems Summit vorgeschlagen hat. Die Autoren formulieren Empfehlungen und stellen fest, wo noch Wissenslücken bestehen.Vier Innovationen werden dabei besonders in den Blick […]
Bio-inputs for Sustainable Agriculture in South America
Bio-inputs for agricultural production, such as those based on microbiome or microorganism, are often portrayed as promising technologies to reduce our reliance on fossil-based inputs and increase productivity while contributing to environmental sustainability (e.g. increased soil carbon sequestration, soil restoration, and reduced methane emissions from ruminants). Although bio-based inputs are usually featured in the debates […]
Bio-Inputs in Brasilien
Markt und Regulierung
Brasilien gehört weltweit zu den führenden Ländern bei der Produktion und dem Einsatz von Bio-Inputs in der Landwirtschaft. Die Entwicklung neuer Produkte biologischen Ursprungs ist ein wachsender Trend auf dem brasilianischen Markt. In dem Maße, wie die Produktion voranschreitet und Bio-Inputs in die Landwirtschaft integriert werden, profitiert das Land wirtschaftlich und ökologisch. Doch die Verbreitung […]
AKTEURE
Der Verband der Brasilianischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (ABAG) repräsentiert den brasilianischen Agrar- und Ernährungssektor, inkl. die vor- und nachgelagerten Sektoren. In seinen Kongressen, Publikationen und Positionierungen nimmt die ABAG neben den nationalen Fragestellungen und Herausforderungen auch den internationalen Markt, die internationale Umwelt- und Klima-Agenda sowie die gesamte globale Wertschöpfungskette in den Blick.
Brasilianische Zentralbank
Das Institut für Umweltforschung im Amazonas (IPAM) ist eine wissenschaftliche und nichtstaatliche Organisation. Ihr Ziel ist die Förderung von Wissenschaft, Bildung und Innovation für eine ökologisch gesunde, wirtschaftlich florierende und sozial gerechte Ökonomie im Amazonas.
Embrapa entwickelt Technologien für die brasilianische Landwirtschaft, die die Produktionskosten senken, die Nahrungsmittelproduktion erhöhen und die natürlichen Ressourcen schonen. EMBRAPA ist weltweit eine Referenz für wirkungsvolle und anwendungsorientierte Agrarforschung.
Die Stiftung Dom Cabral (FDC) verbindet Theorie und Praxis sowie akademische Ausbildung mit unternehmerischer Erfahrung.
Im Verständnis der FDC ist Nachhaltigkeit ein Querschnittsthema in allen ihren Projekten und Ansätzen. Seit über 40 Jahren schult die FDC Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen, Organisationen und der öffentlichen Verwaltung in verschiedenen Bereichen und Sektoren.
Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist der Spitzenverband landwirtschaftlicher Erzeuger, Verarbeiter und Händler ökologischer Lebensmittel in Deutschland.
Ziel des BÖLW ist, dass die ökologischen, ökonomischen und sozialen Leistungen der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft in Politik und Gesellschaft angemessen wahrgenommen werden.
Der Verband der Brasilianischen Industrie für Pflanzenöle (ABIOVE) vertritt 15 Unternehmen, die Kleie, pflanzliche Öle und Biodiesel herstellen, arbeitet bei der Umsetzung der Sektor Politik mit, fördert Nachhaltigkeitsprogramme und erstellt Statistiken, die in Sektor Studien verwendet werden. Sie ist einer der Vorreiter für eine nachhaltige Sojaproduktion.
Allianz von über 300 Organisationen und Verbänden aus der Agrarwirtschaft, Privatunternehmen, Privatbanken, Wissenschaftsinstituten und Umwelt-NGOs. Themen der Coalizão Brasil sind Nachhaltigkeit, Kampf gegen die Abholzung, Klimagerechtigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Ernährungswirtschaft Brasiliens.
Die Universität Hohenheim verfügt über spezialisierte Forschungszentren auf dem Gebiet der Bioökonomie und der Agrarforschung
Agroanalysis der Fundação Getulio Vargas ist eines der bedeutendsten und meinungsbildenden Zeitschriften des brasilianischen Agrar- und Ernährungssektors. Es liefert relevante wissenschaftsnahe Informationen, Analysen und Einschätzungen für die Agrarwirtschaft und ihre vor- und nachgelagerten Sektoren. In den monatlichen Ausgaben findet der Leser u. a. Artikel zu den Themen Umwelt, Wissenschaft und Technologie, internationaler Agrarmärkte, Gesetzgebung, Forschung und Entwicklung, Unternehmen, Wertschöpfungsketten und aktuelle Konjunkturdaten.
SEBRAE ist ein nationales halböffentliches Förderinstitut für Klein- und mittlere Unternehmen, das in allen Bundesstaaten Brasiliens tätig ist. Das SEBRAE-Nachhaltigkeitszentrum (CSS) ist innerhalb von SEBRAE die nationale Referenzeinheit für die Verbreitung von Wissen und Praktiken im Bereich der Nachhaltigkeit, um den Paradigmenwechsel des 21. Jahrhunderts für den Bewusstseins- und Wertewandel von Bürgern, Unternehmen, Markt, Gesellschaft und Regierungen zu fördern.
Das Institut für Management und Zertifizierung für Landwirtschaft und Forsten (Imaflora) setzt sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ein. Imaflora strebt die soziale Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen ebenso an wie die Minderung der Treibhausgase. Imaflora unterstützt die Formulierung und Implementierung von angemessenen Sektorpolitiken zur Stärkung nachhaltiger Entwicklungsmodelle.
Das „Institut Brasil Orgânico“ repräsentiert den Sektor der ökologischen Landwirtschaft in Brasilien.
Seine Aufgabe ist es, die verschiedenen Akteure und Segmente der ökologischen Lebensmittelwirtschaft zu integrieren, um die Produktion, das Angebot und die Vermarktung von Öko-Produkten zu erhöhen und damit den Zugang für die Konsumenten zu erweitern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lebensmittel für die Verbraucher gewährleistet werden.
Die renommierte Fundação Getúlio Vargas hat in São Paulo einen ihrer vielen Ableger, der sich auf den Agrar- und Ernährungssektor spezialisiert hat. Die FGV Agro ist ein Kompetenzzentrum, das gegründet wurde, um durch Innovation zur Entwicklung und Nachhaltigkeit der brasilianischen Agrarwirtschaft beizutragen.
Die Landwirtschaftliche Rentenbank (kurz: Rentenbank) mit Sitz in Frankfurt am Main ist die deutsche Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum.
Das Deutsches Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo ist das gemeinsame Auftreten der deutschen Wissenschaft und Innovation in Brasilien. Es schafft Synergie-Effekte zwischen den deutschen Institutionen und unterstützt die Ausweitung ihrer Aktivitäten in Brasilien im Dienste der wissenschaftlichen Zusammenarbeit.
Der Nationale Rat für Lebensmittel- und Ernährungssicherheit (CONSEA) ist ein beratendes Gremium und Teil des Nationalen Systems für Lebensmittel- und Ernährungssicherheit (SISAN), das für die sektorübergreifende Verwaltung der öffentlichen Politik und die Verbindung zwischen den drei Regierungsebenen – Bund, Länder und Gemeinden – zuständig ist.
Das World Resources Institute, WRI ist ein Forschungsinstitut das sich für ein nachhaltiges Entwicklungsmodell einsetzt. WRI Brasil zielt darauf ab, große Ideen in konkrete Aktion umzuwandeln, um den Schutz der Umwelt, wirtschaftliches Vorankommen und die soziale Wohlfahrt gleichermaßen voranzubringen. WRI Brasil formuliert seine Positionen und sein Handeln auf der Grundlage solider wissenschaftlicher und empirischer Studien für nachhaltige Lösungen für das Klima, für die Wälder und für die Städte.
Der Malunga Markt ist ein Netzwerk von Menschen, das versucht, eine große Vielfalt und hohe Qualität von Ökoprodukten anzubieten. Dieses Netzwerk arbeitet daran, das Bewusstsein für gesunde Ernährung zu schärfen und die gemeinschaftlichen Bande zu stärken. Das Netzwerk ist davon überzeugt, dass man sich um seine Gesundheit und den Planeten kümmern muss, um glücklich zu sein, und zwar mit dem wertvollsten Werkzeug: gesund Lebensmittel.
Zentrum für die globale Agrar- und Ernährungswirtschaft (Forschung und Lehre). Es ist ein Zentrum für Management und Public Policies, das Tendenzen der globalen Agrarwirtschaft und die Einbindung des Brasilianischen Agrar- und Ernährungssektor analysiert.
Die vor mehr als 200 Jahren gegründete Universität Bonn betreibt multidisziplinäre Forschung auf dem Gebiet der Innovation und Technologie, um eine nachhaltige Zukunft zu fördern.
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum ist eine Einrichtung für angewandte Forschung Deutschlands. Seine Forschungsaufgabe ist die „effiziente Etablierung von Biomasse als wertvolle Ressource für eine nachhaltige Energiebereitstellung im Rahmen angewandter Forschung umfassend zu unterstützen sowie theoretisch und praktisch voranzutreiben“.
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist eine deutsche wirtschaftsnahe Forschungsorganisation mit 72 über ganz Deutschland verteilte Instituten, die sich jeweils auf ein spezifisches Gebiet der angewandten Wissenschaft konzentrieren. In Brasilien fungiert die Fraunhofer-Gesellschaft als Schnittstelle zu nationalen oder lokalen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen und verbindet diese mit Fraunhofer-Instituten in Deutschland und seinem Netzwerk von Industriepartnern.
Der Deutsche Raiffeisenverband, DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene gegenüber Politik, Administration, Wirtschaftspartnern und Öffentlichkeit. Ziel ist die praxisgerechte Gestaltung der wirtschafts- und agrarpolitischen Rahmenbedingungen.
Gemeinnützige brasilianische Nichtregierungsorganisation, mit mehr als 25 Jahre Erfahrung im sozio-ökologischen Bereich. Setzt sich ein für nachhaltige Initiativen der Bodennutzung und für das Ende jeglicher Entwaldung. Fokus liegt auf dem tropischen Regenwald des Amazonas.
Das Julius Kühn-Institut (JKI) ist das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Deutschland. Es gehört als selbständige Bundesoberbehörde zum Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).