Agrarentwicklung und Agrarumweltmaßnahmen – Analyse der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU
Die Europäische Union (EU) hat sich im Juni 2021 verständigt, um für die neue Phase der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von 2023 bis 2027 neue Akzente zu setzen. Neue Management- und Monitoring-Formate sollen Fokus, Kohärenz und Zielgenauigkeit der agrarpolitischen Interventionen der EU verbessern.
Die erste Säule beinhaltet die weiterhin an die Fläche gebundenen Direktzahlungen und umfasst den größeren Teil des EU-Agrarbudgets. Dem gegenüber steht die zweite Säule der GAP für die Förderung der allgemeinen Agrarstrukturentwicklung und der Agrar-Umweltmaßnahmen. Grund genug, sich diese zweite Säule einmal genauer anzusehen und erste Einschätzungen abzugeben.
Die vorliegende Kurzstudie gibt einen Überblick über die Geschichte und Funktionsweise der zweiten Säule und bettet sie ein in den agrarpolitischen Kontext der Europäischen Union und der Mitgliedsstaaten. Obwohl Komplexität und Bürokratie weiter steigen, wird kein pessimistischer Ausblick formuliert. Dennoch: Es bleibt viel zu tun. Und: Es wird sehr von der konkreten Umsetzung auf nationaler und sub-nationaler Ebene abhängen, ob ab 2023 die „new delivery models“ hin zu einer nachhaltigeren europäischen Agrarpolitik greifen werden.